Steckbrief

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Informationen zur Wanderung

Thema Touren am Wasser, Felsen und Höhlen, Täler und Schluchten, Schlösser und Burgen, Aussichtspunkte
Region Frankenwald
Linien 1332 1555 1559 1609 RB 97
Länge ca. 17 km
Dauer ca. 5 Std.
Stufe Top Tour

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Ge­samteindruck
Landschaft
Gastronomie
An­spruch / Kondition
Weg­be­schrei­bung
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Höhenprofil

Höhe in Metern, Wegstrecke in km
Bergbau und der Teufel: durchs Höllental

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Vorwort

Vorwort

Höllensagen und Horizonte im Höllental

Eingegraben in Vulkangestein, zieht sich das Höllental als wildromantisches High­light durch den Naturpark Frankenwald. Auf der Route dieser rund 17 Kilometer langen Tour warten Bergwerke, Burgblicke und Panoramaweiten. Und das ganz flexibel und umweltschonend erreichbar per Bus und Bahn. Schon die Anreise mit der Re­gi­o­nal­bahn R-Bahn durch das Selbitztal ist ein echter Hingucker.

High­lights der Tour sind u.a.:

  • Jungfernsprung
  • FFH Na­tur­schutz­ge­biet Höllental
  • Be­su­cherbergwerk
Start­punkt am Bahn­hof Höllenthal (© VGN / Gaspar-Klein)

Karte

Karte

Karte Höllental

Weg­be­schrei­bung

Weg­be­schrei­bung

Marxgrün, Bahn­hof Marxgrün
Aus­gangs­punkt der Wan­de­rung
Höllental Impressionen (© Frankenwald Tourismus)

Die An- und Abreise mit der Re­gi­o­nal­bahn R-Bahn führt durch das romantische Selbitztal in eine der nördlichsten Regionen Bayerns.

Am Bahn­hof Marxgrün wandern wir hinab zur Nailaer Straße, weiter in Rich­tung Orts­mit­te und gelangen auf den Frankenweg Frankenweg. Wir folgen dem Weg 2,25 km bis zur Selbitz­brücke und erreichen Hölle. Hier sehen wir die stillgelegte Bahnstrecke durch das Höllental nach Blankenstein. In Hölle angekommen, lohnt ein Abstecher zum Quellhaus an der Selbitz (über die Selbitz, links, ca. 300m am Ufer: Quellhäuschen mit Picknickplatz).

Mineralquelle Höllensprudel

1902 wurde hier eine der tiefsten Heilquellen Bayerns in 262 m Tiefe erschlossen, ein „Eisensäuerling“ mit heutzutage eigentümlichem Geschmackserlebnis, denn das Mineralwasser im Handel ist enteisent.

Quelle: selbitztal.de

Ab hier beginnen wir die Wan­de­rung durch das Höllental und folgen die nächsten 1,6 km den Ozünderweg Grünring. Es geht am Wehrgebäude vorbei, den teilweise drahtgesicherten Röhrensteig links hinab durch den Wald zum Teufelssteg.

Wandern im Höllental (© VGN / Gaspar-Klein)

Der Teufelssteg

Das Wahrzeichen des Höllentals musste nach einem verheerenden Sturm im Jahr 2008 wieder neu aufgebaut werden – und das nicht zum ersten Mal! 

Quelle: tv-issigau.de

Wir gelangen auf die Höllentalstraße, folgen dieser in Rich­tung Hölle, um nach wenigen Metern rechts hoch den Felsenpfad Wanderzeichen US 14 . Nach 1,4 km biegen wir links ab in den Bergbau-Erlebnispfad zum Bergbaustollen Blauer Löw.

Stollen „Blauer Löw“

Innen im Schacht aus dem 18. Jahrhundert erkennt man Roteisenerzlager, die als metallhaltige Lösungen einst am Meeresgrund ausgetreten sind, ebenso wie weiße Quarzgänge und blaue Adern. Auch Tiere, wie weiß durchscheinende Spinnen, leben hier. Bei Frost wird der Stollen zur bizarren Eisgrotte!

Quelle und Infos: selbitztal.de

Sage vom Teufel zur Entstehung des Höllentals

Ein Kohlenbrenner brachte eine große Fuhre Holzkohlen nach dem Blech­schmidtenhammer. Erst, als es duster wurde, dachte er an die Heimfahrt. Sein Wagen war mit Hacken, Beilen, Sägen und Radschuhen beladen, die er für sich und seine Nachbarn besorgt hatte.

Auf einmal bleiben seine Pferde stehen, fangen an zu bocken und wollen nicht mehr von der Stelle „Hüh! Schimmel, hüh!“, schreit der Köhler. „Hüh! Hüh!“ Die Pferde rühren sich nicht, keinen Schritt geht's vorwärts. „Was zum Teufel soll denn da los sein“, denkt der Kohlenbrenner. Es ist ihm selber nicht ganz geheuer zu Mute. Die linke Hand langt nach dem Geldgurt, die rechte nach einer Axt. Er ruft: „Hallo, wer ist da?“ Gespannt horcht er in die Nacht. „… ist da?“, gibt das Echo zurück. Er ruft ein zweites und ein drittes Mal, keine Antwort. Nur das Rauschen der Selbitz ist zu hören.

Auf einmal schrecken die Pferde zurück. Es kracht im Geäst der riesenhaften Fichten und vom Felsen am Wege ruft eine greuliche Stimme: „Der Tag für Dich, die Nacht für mich!“ „Der Teufel“, denkt der Köhler, eiskalt läuft's ihm über Nacken und Rücken. „Der Teufel …“ Er rafft sich zusammen und schreit zum Felsen hinauf: „Senn doch Maria und Josef und es Jesuskindla a bei d’r Nocht garast und kanner hout ihna wos gato!“ Dann schlägt er drei Kreuzzeichen in die Luft.

Das ist selbst dem Teufel zu viel. Rasend vor Wut stampft er in den Felsen, dass die Brocken stieben … und mit Krachen und Gestank fährt er durch die Talschlucht in die Hölle. Als der Spuk vorüber ist, fährt der Köhler ungestört seines Weges.

Seit jener Zeit heißt das Selbitztal an dieser Stelle Höllental: Teufelsfelsen, Teufelstreppe, Teufelssteg erinnern an diese schaurige Geschichte.

Quelle: infranken.de

Un­ter­wegs im Höllental (© VGN / Gaspar-Klein)

Wir folgen ca. 100 m dem Kanzel-Weg US 12, um dann rechts in den Drachenfels-Weg US 53 abzubiegen. Auf diesem Weg geht's 1,5 km bis zur Selbitzmühle im Talgrund.  Dabei lohnen Abstecher zu den beiden Aussichtsfelsen: Kesselfelsen und Drachenfelsen mit Blick auf den Hirschsprung. An der Selbitzmühle angekommen, führt uns der Wan­der­weg US 11 bis zum Jungfernsteg. Dabei kommen nach 700 m der berühmte “Blick zum Hirschsprung” und der überdachte Jungfernsteg mit einer wunderbaren Picknickmöglichkeit auf der Brücke.

Wir über­que­ren die Selbitz, biegen rechts ab und gelangen zum Wasserturm. Hier gehen wir die Eichensteiner Treppe bergauf, um am Querweg links US 12 und erneut links in den König-David-Weg US 21 einzubiegen. Wir folgen dem felsigen Pfad, welcher mit Ausblicken und Felsenkanzeln gespickt ist, und gelangen zum Hirschsprungpfad. Dieser führt uns zum gleichnamigen Hirschsprung,* einem steilen Felsvorsprung im Höllental mit Talblick.

Ab hier folgen wir dem Seenweg Blau S, welcher bis in die Alt­stadt Lichtenberg führt (3,4 km). Dabei geht es über Serpentinen hinab zum Bahn­hof Blechschmidtenhammer mit dem Naturpark-Infozentrum. Unsere Markierung Seenweg Blau S führt uns zum Be­su­cherbergwerk Friedrich-Wilhelm-Stollen.

* Der hölzerne Hirsch auf dem Felsen wurde leider zerstört (Stand: 2/2024).
Er soll aber wieder errichtet werden.

Be­su­cherbergwerk Friedrich-Wilhelm-Stollen in Lichtenberg

Das heutige Schaubergwerk ist das einzige Bergwerk weltweit, das Alexander von Humboldt gründete. Der 1.000 Meter lange Entwässerungsstollen sollte den Betrieb in der darüberliegenden Friedensgrube sicherstellen. Der Plan, den Stollen auch schiffbar zu machen, wurde leider nicht umgesetzt. Die Vorbereitungen dazu sind aber noch zu sehen. Für die Führung werden wir mit Helm und Schutzkleidung ausgestattet, bevor wir in die Tiefe des Stollens einfahren.

Führungen von April – Ok­to­ber:
am Wo­chen­en­de und an Fei­er­tagen um 11:00, 13.00 und 15:00 Uhr.
Bitte anmelden unter Tel. 0178 4079601 oder 09288 216
.

E-Mail: auskunft@friedrich-wilhelm-stollen.de
friedrich-wilhelm-stollen.de

Bad Steben (© VGN / Gaspar-Klein)

Über mehrere Brücken und Serpentinen geht’s dann hoch bis zur Burgruine und an­schlie­ßend weiter in die Alt­stadt von Lichtenberg.

Burg Lichtenberg galt als eines der prächtigsten Renaissance-Schlösser Frankens, bevor sie im Dreißigjährigen Krieg niedergebrannt wurde. Er­hal­ten sind die gewaltigen Festungsmauern und Kelleranlagen aus dem 12. Jahrhundert. Der Turm, täglich zugänglich mit einer 1-Euro-Münze, bietet eine ma­le­rische Fernsicht über das Höllental und den Frankenwald bis hinein ins Nachbarland Thüringen. 

Wir wandern, über den Schlossberg sowie Markt­platz und folgen der Markierung US 51 nach Bad Steben (3,2 km). Vorbei geht es dabei am Naturgarten „NaGarNo”.

Bahn­hof Bad Steben (© VGN / Gaspar-Klein)

In Bad Steben angekommen, warten Therme, Brauerei, Cafés und Museen zum Ab­schluss der Tour auf uns. Dabei ist der Bahn­hof nur ca. einen Kilometer vom Kurzentrum entfernt.

Kuranlagen und Therme Bad Steben

Die Wiesen- und Tempel-Quelle sowie die Kureinrich­tungen in teils klassischen Ju­gend­stil­ge­bäu­den liegen im Südteil eines weitläufigen, 40 Hektar großen Landschaftsparks, ge­prägt von englischem und mediterranem Charakter, und stehen unter Denk­malschutz.

Der Klenzebau im Kurpark wurde 1837 als Badehaus nach Entwürfen von Leo von Klenze erbaut. Er war der Hofbaumeister Ludwig I., König von Bayern. Nach seinen Entwürfen wurden die Walhalla und die Befreiungshalle in Kelheim gebaut. Er gab München sein griechisch-klassizistisches Gesicht und war Mitgestalter der Neuen Eremitage in St. Petersburg. Erholung suchten hier auch Jean Paul und Bertolt Brecht.

Quelle und Infos:  kurpark-bad-steben.de

Bad Steben Bahn­hof
Rück­fahr­mög­lich­keiten

Einkehren

Einkehren

Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffn­ungs­zeiten und Ruhe­tage. Korrekturen können an frei­zeit@vgn.de gemailt werden.

Lichtenberg

Burghotel Keller

Schloßberg 1
95192 Lichtenberg
Tel: +499288 5151

Burgrestaurant Harmonie

Schloßberg 2
95192 Lichtenberg
Tel: +499288 246

Café am Marktbrunnen

Braugasse 1
95192 Lichtenberg
Tel: +499288 55572

Gasthof und Pension Blechschmiedenhammer
Familie Gebelein

Blechschmidtenhammer 2
95192 Lichtenberg
Tel: +499288 487

Gaststätte Schlossklause

Waldenfelsplatz 1
95192 Lichtenberg
Tel: +499288 6102

Naila

Café Alte Liebe
Ortsteil Hölle

Humboldtstraße 22
95119 Naila
Tel: +49175 7922412
Im alten Bahnwärterhaus (am Wo­chen­en­de geöffnet )

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Bergbau & der Teufel: durchs Höllental
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